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Tagebuch vom 29. September - 04. November (19)
 
Computer
Donnerstag, den 04. November 2004

"Nach einigen erfolglosen Nachtschichten am Compi ist Matthias nun 8 Stunden nach Moshi mit dem Reisebus gefahren um dieses Ding (oder ist es doch ein eigenständiges Lebewesen ... wer weiss???) wieder flott zu bekommen. Bitte betet doch das es klappt ohne viel Datenverlust."
Unser Rechner streikt!  
 

Mittwoch, den 29.September 2004
Wieder einmal abends am Flughafen von Daressalaam gewesen, um aus dem "Heimataufenthalt" zurückkehrende Missionare zu empfangen. Ist immer eine besondere Atmosphäre.


Donnerstag, den 30.September 2004
Nachmittags kamen die Referenten für unsere Missionarskonferenz an, die nächste Woche beginnt.


Montag, den 04. Oktober 2004
Zum jährlichen Empfang in der Residenz des deutschen Botschafters in Tansania gewesen. Dieser findet immer um den 3.Oktober herum statt.


Donnerstag, den 07. Oktober 2004
Heute mit einem kleinen Missionsflugzeug nach Mbesa in Südtansania geflogen, wo die alljährliche Konferenz aller Missionare stattfindet. Im Juli waren wir das letzte Mal hier. Jetzt ist es viel heisser hier und das Land vertrocknet.


Samstag, den 09. Oktober 2004
Susan hatte wieder keine gute Nacht. Heute Nachmittag dann einen wiederholten Test abgegeben, der endlich bestätigt, was wir dachten: Sie hat Malaria und durch diese Immunschwächung auch eine leichte Ohreninfektion. Da ja hier unser eigenes Krankenhaus im Mbesa ist, lässt sich alles gut regeln und die deutschen Ärzte geben ihr gleich die nötigen Mittel.


Montag, den 11. Oktober 2004
Haben guten Austausch mit anderen Missionaren über deren Nöte und Freuden. Ehepaar Kalthoff, ehemalige Leiter des Missionshauses Bibelschule Wiedenest, sind als Referenten hier und tun einen gesegneten Dienst. Susan ist wieder fast gesund.


Mittwoch, den 13. Oktober 2004
Schon der letzte Tag der Missionars-Konferenz. Haben noch einmal gute Impulse erhalten. Von der Missionars-Gastfamilie, wo wir wohnen, arbeitet der Mann als Arzt im Krankenhaus. Er erzählt von den Verletzungen, mit denen die Leute hier kommen: Manche haben Löwenbisse, jetzt kam sogar jemand, der einen Nilpferd-Zahn durch den Oberschenkel hatte und damit ins Krankenhaus kam!


Donnerstag, den 14. Oktober 2004
Zurück aus dem Süden gekommen. Sahen die Missionsstation gut oben. Ausserdem die Dörfer, die unter uns vorbeizogen.


Freitag, den 15. Oktober 2004
Der Alltag der Missionsstation wird uns heute wieder einholen. Vieles Bürokratische ist aufzuarbeiten. Haben aber auch noch verschiedene Besucher auf der Station. Die Vorbereitungen für das Eintreffen von Matthias Vater laufen auf Hochtouren: die Wohnung muss hergerichtet werden mit Möbeln, Geschirr, Vorhängen und allem was man so an notwendigem braucht. Matthias fährt am Nachmittag mit allem hin und kann schon viel machen.


Samstag, den 16. Oktober 2004
Wir lassen unsere Helfer schon um 10 Uhr gehen worüber sie alle sehr froh sind und machen uns noch mal auf in die zukünftige Wohnung vom "Opa" der von zwei kleinen strahlenden Gesichtern freudig erwartet wird. Sind dort fast den ganzen Tag und erkunden ein wenig die Gegend. Anna und Susan geniessen die Spielgeräte und Tiere vom Sohn der Vermieterin und halten sich tapfer vor allem als es dann zu regnen anfängt und eigentlich nicht mehr richtig aufhört!!! Dort wo man morgends noch das blaue Meer sehen konnte sind jetzt nur noch tief hängende Wolken zu sehen. Dieses Bild erinnert uns ein wenig an den Herbst in Deutschland wobei ... wir zweimal nass werden: einmal von aussen vom Regen und innen vom trotzdem Schwitzen!

Sonntag, den 17. Oktober 2004

Es regnet immer noch und wir machen es uns so richtig gemütlich in unserem Heim! Die Strassen sind mittlerweile nicht mehr so toll zum fahren überall überlegt man sich, wie tief denn nun die Megapfütze ist die da vor uns die Strasse versperrt. Ohne Teer verwandelt sich so eine Strasse dann doch schnell in eine Matschpiste und man beschliesst besser zuhause zu bleiben als noch irgendwo stecken zu bleiben.


Montag , den 18. Oktober 2004
Matthias Vater kommt um 20.30 Uhr hier an. Schön das wir uns wieder sehen nach einem knappen dreiviertel Jahr.


Dienstag, den 19. Oktober 2004
Susan und Anna sind total begeistert und jede möchte am liebsten den Opa nur für sich in Anspruch nehmen. Unsere tanzanischen Mitarbeiter sind sehr überrascht über seine guten Suahelikenntnisse. Die Sprache ist schon ein besonderer Schlüssel zu den Herzen der Menschen hier und wir müssen da noch soooooo viel tun.


Mittwoch, den 20. Oktober 2004
Letzte Woche hat ein Mitarbeiter hier das Loch für unseren Sandkasten ausgehoben – etwas tief – war wohl zu enthusiastisch. Zeigten dann gestern jemandem das Loch und beauftragten ihn Sand vom Strand zu bringen um es zu füllen. Heute brummt nun ein alter blauer LkW im Hof der eine riesige Ladung Sand bringt die den Sandkasten knapp zum Überlaufen bringt... Das ist echt afrikanisch, denn hier gilt: "Wenn die Teetasse nicht überläuft beim Einschenken ist es nicht ok!" Die Kids haben auf jeden Fall ihre wahre Freude daran! ... und die Hunde auch!


Donnerstag, den 21. Oktober 2004
Matthias und sein Vater manchen viele Erkundungsfahrten zum Baugelände, ins jetzige Internat, zu seiner zukünftigen Wohnung und zur Vermieterin ...


Samstag, den 23. Oktober 2004
Die Kids freuen sich, denn wir gehen schwimmen... Wir machen noch Halt im Internat und nehmen die beiden Übriggebliebenen von dort mit, die anderen haben 1 Wochen Ferien und sind bei ihren Eltern.


Sonntag, den 24. Oktober 2004
Im Gottesdienst ist heute viel los, denn beide Gottesdienste finden heute zusammen statt. Es wird Suaheli gesprochen und auf Englisch übersetzt. Das Verstehen fordert recht viel von uns denn es geht schnell und der afrikanische englische Akzent ist auch recht gewöhnungsbedürftig... Auch im Kindergottesdienst bei den ganz kleinen sind nun Kinder dabei die nur Suaheli sprechen. Da es dreimal so viel sind wie sonst versuche ich mich nützlich zu machen aber mein Wortschatz ist doch recht schmal. So frage ich eine andere Tanzanierin um Rat, doch auch sie muss passen!!! Auch so was gibt es also. Bitte betet doch das wir bald eine Gemeinde finden in der wir uns einbringen und unser "zu hause" finden.


Montag, den 25. Oktober 2004
Matthias, ich und Daniela treffen uns um die Woche zu besprechen und stellen fest das sie recht voll wird. Nichts seltenes... ganz oft haben wir Besucher von Montag oder Dienstag an, die dann am Donnerstag nach Mbesa fliegen oder jemanden von dort erwarten und mit demjenigen dann weiterziehen und so ist es auch diese Woche.


Mittwoch, den 27. Oktober 2004
Eine 5 köpfige Familie aus Mbesa ist hier und macht noch ein paar Einkäufe bevor es dann am Donnerstag wieder in die "Wildniss" geht. Wir hüten die Kinder was unseren Kids recht viel Spass macht. Wir merken das es einfacher geworden ist für Familien hier auf Station dadurch das unsere Kinder da sind und jede Menge Spielzeug. Heute bekamen wir endlich wieder unser Auto aus der Werkstatt zurück. Aber leider nur mit dem Ergebnis das Matthias beim Abholen von Gästen am Flughafen ein bisschen Kleingeld loswurde an die Jungs die ihn angeschoben haben. Starterprobleme!!! Kennen wir doch! Leider hatten wir ihn nicht zum ersten Mal deshalb in der Werkstatt!!!


Donnerstag, den 28. Oktober 2004
Heute heisst es wieder früh aufstehen: Frühstück um 6.15 Uhr und das Gepäck bitte vorher schon ins Auto!!! Das Missionsflugzeug wartet zwar aber will doch auch wieder zu einer angemessenen Zeit zurück sein deshalb ist Meetingtime am Flughafen 7:30 Uhr. Susan und Anna verschlafen diesmal dieses turbulente Frühstück nicht, denn sie wollen noch ihre Freunde verabschieden die sie dann wahrscheinlich erst wieder in einem halben Jahr sehen werden zur nächsten Konferenz.


Freitag, den 29. Oktober 2004
Auto wieder in die Werkstatt mit dem Vermerk, diesmal könnte es länger dauern... und so ist es auch! Zum Glück haben wir am Wochenende immer ein Auto aber unter der Woche ist der Fahrer eben damit unterwegs.


Samstag, den 30. Oktober 2004
Susan ist zu einer Geburtstagsparty eingeladen und unser Fahrer steht mit Gästen im Stau. Also bleibt uns nichts anderes übrig als ein Taxi zu nehmen... Susan hat einiges für für Georgy gebastelt und freut sich riesig, das sie es ihr schenken kann. Überhaupt verschenkt Susan unwahrscheinlich gerne. Jeder von unseren Mitarbeitern hier bekam schon Bilder oder so eine Bügelperlenkreation oder einen Sticker. Sie vergisst niemanden! Was hat da Gott in so eine kleine Person schon reingelegt das so viel Freude bereitet? Dank an ihn.


Sonntag, den 31. Oktober 2004
Freunde aus der Sprachschulzeit sind gerade hier und besuchen uns bis Montag. Treffen im Gottesdienst noch eine andere Familie und schwelgen in Erinnerungen. Leider ist bei den anderen auch nicht so viel Suaheli übrig geblieben und wir stellen fest, das nur das alltägliche Sprechen weiterbringt. Die Basis haben wir durch unseren Sprachkurs mitbekommen und nun heisst es reden, reden und reden... Wir beten das Gott uns viele Gelegenheiten dazu gibt und die nötige innere Kraft!


Monatg, den 1. November 2004
Computer machen doch was sie wollen und nicht was wir wollen... naja ich bin nicht so ein Computerkenner aber unser Officecompi hatte wohl über diese Wochenende einen "Drauf gemacht". Bisherige Ergebnis: siehe Donnerstag. Unsere Nächte sind gerade sehr unruhig, es ist einfach ziemlich heiss und beide Kids husten rum.


Dienstag, den 2. November 2004
Habe heute im Gästehaus etwas rumgewuselt! Irgendwie sieht es einfach ziemlich chaotisch aus und ich hatte angefangen mit dem Ausmessen eines Vorhangs der zu kurz ist und bin bei der Verteilung der Bilder hängen geblieben. Jetzt gefällt es mir etwas besser aber eigentlich muss es gestrichen werden ... Kazi kubwa (viel Arbeit) würden die Leute hier sagen.


Mittwoch, den 3. November 2004
Anna hat sich nun doch langsam an unsere Mitarbeiter gewöhnt und strolcht gerne mit dem Gärtner um die Häuser. Hilft Steine zu sammeln wenn Blätter gesammelt werden, schaut ganz interessiert sitzend zu wie Vorhänge genäht werden oder hilft in der Küche Wasserflaschen abfüllen!!! Das mit dem Helfen ist so eine Sache denn Ihr Lieblingswort ist "SELBER". Darum sind dann auch immer gleich mehrere tröstende Arme da wenn ihr mal was passiert ist und sie weint. Ich geniesse die Vormittage sehr wenn sie nur da ist und nach dem Mittagessen wenn sie schläft habe ich Zeit für Susan.


Donnerstag, 4. November 2004
Nach einigen erfolglosen Nachtschichten am Compi ist Matthias nun 8 Stunden nach Moshi mit dem Reisebus gefahren um dieses Ding (oder ist es doch ein eigenständiges Lebewesen ... wer weiss ???) wieder flott zu bekommen. Bitte betet doch das es klappt ohne viel Datenverlust.

 
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