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Tagebuch vom 29. Juni - 28. Juli (18 - Teil 1)
 
Anna mit Missonsflugzeug
Montag, den 29. Juli 2004

"Nachdem wir nun 8 Wochen unterwegs waren, um Mitarbeiter und Strukturen des Landes, unserer Mission und der einheimischen Kirche kennenzulernen, sind wir froh, auf dem Weg zu dem Ort zu sein, wo wir die nächsten Jahre, so Gott will, arbeiten werden ... "
Foto: Susan mit Missionsflugzeug  
 
Dienstag, den 29. Juni 2004 (Tunduru-Nanjoka)
Erster Morgen in Tunduru, Ortsteil Nanjoka. Wir sind in der "Kreisstadt" dieses Bezirks, der an Mosambique grenzt. Die insgesamt 13 Stunden Fahrt gestern haben wir gut überstanden. Wir passierten einige Orte, in denen es Gemeinden gibt, die von unseren Missionaren und einheimischen Christen gegründet wurden. Die meisten Orte jedoch sind nicht christlich.

Bibelschulklasse in Nanjoka   Donnerstag, den 01. Juli 2004 (Tunduru-Nanjoka)
Im Bibelschulunterricht dabei gewesen, guten Einblick bekommen. Haben eine gute Gemeinschaft mit den Missionaren hier.

Foto: Bibelschulklasse in Nanjoka
     
Marktag   Freitag, den 02. Juli 2004 (Tunduru-Nanjoka)
Beim tansanischen Studienleiter der Bibelschule eingeladen gewesen. War ein guter Austausch.

Auf dem Markt einkaufen gewesen, was wieder sehr interessant war mit allem Handeln und Drum und Dran.
Foto: Christine beim Einkaufen auf dem Markt    


Sonntag, den 04. Juli 2004 (Tunduru-Nanjoka)
Im Gottesdienst gewesen. Heute war hier Erntedank. Die Ernte-Gaben, die gebracht wurden, werden nach dem Gottesdienst an Gemeindeglieder verkauft.
Anna mit tansanischen Mädchen   Anna freundet sich auch ziemlich schnell mit einheimischen Kindern an und Susan probiert beim Grüssen der Leute ihr Suaheli aus, das sie in Morogoro gelernt hat.

Die Gemeinschaft mit den Missionaren hier in Tunduru-Nanjoka tut einfach gut.
Foto: Anna mit tansanischen Mädchen    


Dienstag, den 06. Juli 2004 (Tunduru und Mbesa)
Heute ist es soweit: Wir werden nach Mbesa fahren. Dem kleinen Ort, in dem vor fast 47 Jahren die ersten Missionare ankamen mit einem Landrover und Anhänger über Land. Wir kommen heute auch im Landrover, fahren die gleiche Sandpiste, die viele gähnende Schlaglöcher hat.
 
Es ist ein besonderes Gefühl, auf den Spuren dieser Missionare zu sein, die im Gehorsam zu Gott damals viele Entbehrungen auf sich nahmen. Wir passieren einige kleine Orte, die meisten sind islamisch. Schliesslich, nach diesmal nur zwei Stunden Fahrt, fahren wir nach Mbesa hinein. Wir befinden uns nun genau in der Mitte der äussersten Südgrenze Tansanias zu Mosambique.
 
Anders als bei den ersten Missionaren damals erwartet uns heute nicht der Aufbau von Häusern aus dem Nichts, sondern eine komplette Missionsstation mit Büros, Handwerkerschule, Krankenhaus mit 140 Betten und (insgesamt auf die Station gesehen) ca. 30 deutschen und etwa 150 tansanischen Mitarbeitern. Alle arbeiten zum Wohl der Bevölkerung hier und es sind an die 90 Gemeinden im Umfeld entstanden. Dennoch: Der Volksstamm der Yao hier in einem Gebiet von 800 km gilt immer noch als unerreicht, denn unzählige Dörfer sind mit dem Evangelium noch nicht erreicht. Es fehlen viele, auch einheimische Mitarbeiter, um den Dienst weiter zu tun.
 
Wir parken vor dem Haus des leitenden Arztes (Anmerkung: auf dieser Homepage werden in der Regel keine Namen von Mitarbeitern genannt) und erhalten den Schlüssel für das Haus, in dem wir die nächsten drei Wochen wohnen dürfen. Die Familie, die sonst hier ist, ist geradem zum Heimataufenthalt in Deutschland.
Sobald wir eingezogen sind, ruft es von draussen und viele Mitarbeiter und auch Einheimische kommen, um "Hallo" zu sagen oder etwas zu fragen. Abends beim leitenden Arzt zu Besuch.
 
 
Mittwoch, den 07. Juli 2004 (Mbesa)
Höre morgens solch ein knisterndes Geräusch, dem ich nachgehe und sehe, dass ein kleiner Buschbrand etwa 200 Meter vor unserem Haus steht. Aber das sei ganz normal hier, hören wir, und sei von den Einheimischen nach der Ernte der kleinen Felder so gewollt. Nur manchmal kämen die Brände eben manchmal etwas näher als gewollt an die Häuser heran.
 
Vormittags einen Rundgang über die Missionsstation gemacht, zum Mittagessen bei der deutschen Leiterin der tansanischen Grundschule hier. Nachmittags bei einer weiteren Arztfamilie aus Deutschland zu Gast zu Gesprächen. Es ist der für uns so wichtige Austausch über die aktuelle Situation.
 
Dabei hören wir schon einiges über die Probleme, die es so gibt. Einheimische Mitarbeiter, die an AIDS leiden oder schon gestorben sind, Herausforderungen an Ärzte hier so abseits der Zivilisation, wo praktisch jede Überweisung an einen anderen Arzt zwecklos ist, weil es kaum welche gibt.
Hier sind wir nur noch über Kurzewellen-Funk erreichbar. Es gibt kein Telefon mehr. Abends beim Leiter der Werkstatt und praktischen Arbeitsgebiete. Dann noch Anna`s Geburtstag vorbereitet. Sie wird morgen zwei Jahre alt.


Donnerstag, den 08. Juli 2004 (Mbesa)
Annas Geburtstag   Anna`s Geburtstag. Sie wird heute 2. Hielt ganz stolz ihre Geschenke in der Hand, interessierte sich aber vorrangig für die dort enthaltenen Gummibärchen (was hier Luxus ist ...).

Machten unsere Erinnerungsfotos, damit Anna später auch weiss, in welcher Ecke der Welt sie ihren zweiten Geburtstag gefeiert hat... .
Foto: Anna an ihrem 2. Geburtstag  
Heute landete der Flieger, ein Kleinflugzeug der MAF (Mission Aviation Fellowship) auf dem "Rasen"-Landestreifen der Missionstation. Das war (und ist wohl jedes Mal) ein Ereignis für die Einheimischen.

  Aber auch für die Missionare, da das Flugzeug auch Briefe aus der Heimat und Material und einige Nahrungsmittel aus Daressalaam bringt.

Zur Regenzeit ist man sonst hier total von der Aussenwelt abgeschnitten. Diese ist aber gerade vorbei.
Foto: Das Missionsflugzeug bringt Material und Missionare ins abgelegene Mbesa.  


Neben dem Funk ist das Flugzeug der einzige regelmässige Kontakt zur Aussenwelt. Unter den Ankömmlingen waren auch Besucher aus Deutschland, die hier für ein, zwei Wochen im technischen Bereich helfen.

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