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Tagebuch vom 11. April - 19. April 2004 (09)
 
Heuschrecke
Mittwoch, den 14. April 2004
"Heute sahen wir auch eine Heuschrecke, die uns die biblische Heuschreckenplage in Ägypten damals sehr anschaulich werden liess. Ein Riesenvieh ...!"
     
Ostersonntag, den 11. April 2004
"Hayupo hapa! Yesu amefufuka!"  - "Er ist nicht hier, Jesus ist auferstanden!" (Lukas 24, 6). Das ist der Osterruf hier bei den tansanischen Christen! Waren heute in einer anglikanischen (ähnlich der Landeskirche in Deutschland) Gemeinde in Morogoro und freuten uns, an einem richtigen Ostergottesdienst teilzunehmen, der die Osterfreude gut zum Ausdruck brachte.

Neben der Gemeinde ist auch eine kleine Bibelschule. Danach gingen wir mit unseren amerikanischen Freunden aus Florida und der neuen österreichischen Familie essen. Das half uns allen, da manche an diesen Feiertagen doch etwas das Heimweh plagte, besonders die Amerikaner, die das erste Mal weit weg von zuhause Ostern feierten.

Susan will abends wissen, wie genau Gott eigentlich Jesus später bei der Himmelfahrt "heraufgeholt" hat zu sich, wie das so vor sich ging :-) . Kurze Zeit danach geht das Gespräch über unser eigenes Sterben. Sie sagt, sie hat den Herrn Jesus lieb und freut sich schon auf den Himmel, weil man da endlich Gott sieht. Ausserdem, weil es dort so viele schöne Sachen gibt. Eine der Fragen, die für sie noch offen sind, stellt sie dann:
"Wie genau bringt uns Gott zu sich, wenn wir sterben? Wer bringt uns in den Himmel? Gott selbst, die Engel, oder Jesus?!" Am Schluss sagt sie: "Ich bin echt gespannt, was es zu essen gibt im Himmel!"
 
 
Dienstag, den 13. April 2004
Haben angefangen, Susan wegen Amöben zu behandeln. Eine hier häufige vorübergehende Darmerkrankung, die, wenn sie behandelt wird, gut und schnell abheilt (hatte schon Blut im Stuhl). Es gibt kaum jemanden hier, der das nicht irgendwie in leichter Form hatte. Sind froh, dass wir alle Medikamente selbst dabei haben und bezüglich medizinischer Versorgung recht autark sind.
 
 
Mittwoch, den 14. April 2004
Susan fragte heute abend: "Welche Farbe hat eigentlich Gott?" Interessante Fragestellung ... . Durch Ostern und die biblischen Berichte in dem Zusammenhang, bewegt sie Vieles.
Wir denken immer wieder mal an unsere künftigen Aufgaben, die uns in Daressalaam ab Herbst erwarten. Und auch die drei Monate, die wir nach der Sprachschule bald zur Orientierung in Südtansania verbringen werden. Da ist so Vieles nicht einzuschätzen und wir brauchen innere Zuversicht, dass auch dies alles Dinge sind, die Gott schon "im Voraus vorbereitet hat".
Bekamen Post von unseren Eltern aus Euskirchen und aus Tennenbronn. Das war eine Freude!

Heute sahen wir auch eine Heuschrecke, die uns die biblische Heuschreckenplage in Ägypten damals sehr anschaulich werden liess. Ein "Riesenvieh ..."!
 
 
Donnerstag, den 15. April 2004
Freunde schickten uns eine Überraschung. Sie schickten uns zwei DVD`s mit Filmen, die wir gerne sehen (per Post und es kam sogar hier an, was nicht selbstverständlich ist!). Das war eine Freude. Hinzu kam, dass mein Bruder uns eine 17 Jahre alte Cassette aus den Teenager-Jahren schickte, auf CD-ROM gebrannt, mit Liedern, die wir damals sangen. Das weckte alte Erinnerungen. Eigenartig, so fern ab von Europa so was zu sehen und zuhören.
 
 
Freitag, den 16. April 2004
Manchmal kommt es lustigen Verwechselungen. Christine fragte heute in der Küche nach einer kleinen Schüssel für Anna. Das Wort dafür ist aber sehr ähnlich wie das für "Seife". So bekam sie nach einem Augenblick ein Stück Seife in die Hand gedrückt :-), was sie äusserst amüsant fand! Ansonsten haben wir angefangen, etwas mehr ausserhalb der Sprachschule mit Leuten zu reden, wo es nur geht, was auch höchste Zeit ist, denn der Sprachkurs ist ja in sieben Wochen schon zu Ende!
 
 
Samstag, den 17. April 2004
Waren in der Stadt, um mit den Kindern einen Ausflug zu machen. Wir fahren entweder mit einem der Kleinbusse, den "Dalladallas", die immer zum Bersten überfüllt sind. Oder fahren mit mehreren Familien zusammen mit einem der Uralt-Taxis, die manchmal bedenkliche Geräusche von sich geben. Aber bisher sind wir immer noch gut angekommen.
 
 
Sonntag, den 18. April 2004
Mit den Kindern zuhause Kindergottesdienst "gefeiert". War eine gute Sache. Kleinkindern wie Anna, die fast alles verstehen, aber noch nicht viel reden, eine biblische Geschichte zu erzählen, macht viel Spass, weil man merkt, wie viel sie auf ihre Art versteht.
Verbrachten ansonsten den Tag mit Gesprächen mit unseren Nachbarn, also anderen Sprachschülern. Fuhren heute nicht in die Stadt Morogoro hinein, was eine gute Entscheidung war, denn ab Mittags ergossen sich wieder tropische Regengüsse wie aus Eimern auf die roten Lehmwege und –strassen.
 
 
Montag, den 19. April 2004
Heute beginnt wieder eine neue Woche mit neuen Herausforderungen. Sind so dankbar, dass unsere Kinder recht gesund sind und wir kaum Unterrichtsausfälle deswegen haben. Erbeten sehr Weisheit von Gott für diese Sprache.
Wegen Susan müssen wir uns bald wegen einer Schule entscheiden. Müssen evtl. in zwei oder drei Wochen nach Daressalaam mit ihr, damit sie dort bei einer Schule eine Art kleine Aufnahmeprüfung macht. Aber es gäbe auch andere Alternativen für das erste Jahr. Sind noch etwas unschlüssig.
 
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